Die Samba, ursprünglich ein Sammelbegriff für viele verschiedene Tanzformen, hat sich im 19. Jahrhundert aus afrikanischen Wurzeln in Brasilien zu einem Tanz entwickelt, der zunächst in Gruppen in Kreisform getanzt wurde.
Auch heute versteht man in Brasilien unter der Samba diese Gruppentanzform, bei denen nicht paarweise getanzt wird.
Als Vorläufer des Paartanzes Samba gilt die 1910 entstandene Maxixe. Sie hatte einige Ähnlichkeiten mit der heutigen Samba, die ihren Durchbruch in Europa etwa um 1950 erlebte.
Im Gesellschaftstanz gibt es zwei Musikrichtungen: Samba im Lateinamerikanischen Stil und im Disco- bzw. Partymusik-Stil. Die Disco-Samba, die zu Disco- bzw. Partymusik getanzt wird, ist einer der gebräuchlichsten Tänze weltweit. Sie ist so populär, weil sie auf fast alle Musiktitel passt, die im 4/4 Takt oder 2/4 Takt gespielt werden und weil das Grundschrittsystem sehr schnell zu erlernen ist.
Charakteristik & Bewegungsmerkmale:
- die Disco-Samba besteht aus stationären Bewegungsabläufen mit unzähligen Möglichkeiten von Dreh- und Wickelfiguren aus Discofox, Merengue und Salsa. Drehungen können (je nach Leistungsstand des Paares) langsam und kontinuierlich oder schnell ausgeführt werden
- typisch für die Disco-Samba ist das auf einem Schritt und einem Tap basierende 2-Schritt-System
- charakteristisch ist der Bounce in den Knien und im Oberkörper. Die Bewegungen können, abhängig von der Musik, leicht federnd oder stärker ausgeprägt getanzt werden
- durch die Vielzahl der Figurenvarianten kommt der Führung eine besondere Bedeutung zu
Musikalische Besonderheiten:
- 2/4 Takt oder 4/4 Takt
- Betonung auf jedem Taktschlag oder 1 + 3 oder 2 + 4
Typische Haltung:
- die Tanzhaltung ist nicht statisch, da sie mit oder ohne Körperkontakt möglich ist
- die gefassten Hände können in beliebiger Höhe im Standard- oder im Untergriff gefasst werden
- die Handfassungen (Standard-, Unter- oder Obergriff) ergeben sich durch die Bewegungen bzw. durch die unterschiedlichen Drehungen